Registrierkarten

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suchdienst@drkfrankfurt.de

Es gibt eine ganze Reihe guter Gründe, warum von allen Fachdiensten, Organisationen und Kommunen die DRK-Registrierkarten und keine eigenen Formulare oder EDV-Systeme verwendet werden sollten:

  • Registrierkarten kann jede Einsatzkraft ohne Schulung und Einweisung richtig ausfüllen. Man füllt ein kleines Formular aus, ganz einfach.
  • Es braucht keinen PC, kein Laptop, Tablet, Smartphone oder PDA, um die Daten zu erfassen. Im Katastrophen- und Großschadensfall können solche Geräte nicht ausreichend zur Verfügung stehen und die benötigte technische Infrastruktur (z.B. Internet, Mobilnetz, Stromversorgung) ist nicht katastrophenfest.
  • Die Karten lassen sich schneller ausfüllen, als sich EDV-Systeme bedienen lassen, vor allem wenn diese im Alltag von den Einsatzkräften nicht benutzt werden.
  • Mit den Registriersystemen des Deutschen Roten Kreuzes befinden sich die Einsatzkräfte auf der rechtlich sicheren Seite. Es werden nur diejenigen Daten erfasst, die tatsächlich benötigt werden und daher erfasst werden dürfen. Auch im Katastrophen- und Großschadensfall behalten die Menschen ihre Grundrechte, z.B. auf informationelle Selbstbestimmung.
  • Die DRK-Registrierkarten sind die einzigen bundesweit einheitlichen Registriersysteme, die es gibt. Das gilt auch für die weitere Verarbeitung der Daten durch die Kreisauskunftsbüros (KABs). Sie arbeiten alle einheitlich mit denselben Prozessen und demselben, bundesweit vernetzten EDV-System.
  • Der Sonderschutzplan Registrierung von Betroffenen bei Katastrophen und Großschadenlagen des Landes Hessen schreibt die Verwendung der DRK-Registrierkarten in Hessen vor.
  • Kommunale und organisationseigene Registriersysteme sind Insellösungen, die den Einsatzkräften aus anderen Kommunen oder Organisationen häufig nicht bekannt sind. Das erschwert und verlangsamt die Registrierung der Betroffenen.

Welche Registrierkarten gibt es?

Die Einsatzkräfte des Sanitäts-, Rettungs- und Betreuungsdienstes haben die Aufgabe, im Katastrophen- und Großschadensfall betroffenen Menschen direkt zu helfen. Ihnen stehen vier Kartentypen zur Verfügung, die jeden Fall abdecken:

  • Verletzte und erkrankte Personen werden mit der Suchdienstkarte für Verletzte/Kranke registriert. Sie befindet sich innenliegend in der Tasche der "Anhängekarte für Verletzte / Kranke" (Verletztenanhängekarte, VAK), deren Verwendung ebenfalls in Hessen vorgeschrieben ist.
  • Unverletzte und ggf. leicht verletzte Personen, um die sich z.B. in Betreuungsstellen (BtSt) oder auf Betreuungsplätzen (BtP) der Betreuungsdienst gekümmert wird, werden mit der Begleitkarte registriert.
  • Wenn Notunterkünfte eingerichtet wurden, wo z.B. evakuierte Menschen etwas länger betreut werden, wird die Ausweis- und Bezugskarte verwendet. Sie unterstützt die Prozesse des Unterkunftsdienstes, der zum Betreuungsdienst gehört.
  • Alle Einsatzkräfte sind mit der Meldekarte für Einsatzkräfte zu registrieren, damit auch sie gefunden werden können, wenn nach ihnen gesucht werden sollte.

Meldekarte für Einsatzkräfte

Verwendung

Alle Einsatzkräfte registrieren sich zu Einsatzbeginn, geben das 1. und 2. Blatt sofort ihrer Führungskraft und behalten das letzte Blatt. Die Führungskraft leitet das 1. Blatt (gelbes Original) zeitnah an den DRK-Suchdienst (Kreisauskunftsbüro) und behält das 2. Blatt (weiß mit gelbem Querbalken). Die Entlassung aus dem Einsatz erfolgt gegen Vorlage und Ergänzung des 3. Blattes; dabei wird das 2. Blatt ergänzt und anschließend dem Suchdienst zugeleitet. Das 3. Blatt verbleibt bei der Einsatzkraft oder ihrer Einsatzformation.

Spezielle Felder

  • Kreisverband: auch Stadt oder Landkreis möglich
  • Gemeinschaft: z.B. Hilfsorganisation, Gliederung, Wache
  • Einsatzort: nachvollziehbare Abkürzung möglich
  • Einsatzformation: eindeutige Abkürzung der (Teil-)Einheit



Suchdienstkarte für Verletzte/Kranke

 Verwendung

In der Hülle der Anhängekarte für Verletzte/Erkrankte (Verletztenanhängekarte, VAK) befindet sich eine Suchdienstkarte, die zusätzlich zur Anhängekarte auszufüllen ist. Sie kann auch ohne Anhängekarte verwendet werden. Im Falle eines Transports wird das 1. Blatt (gelb) vor Abfahrt einer Führungskraft gegeben, die es dem DRK-Suchdienst (Kreisauskunftsbüro) zuleitet. Das 2. Blatt (weiß mit gelbem Querbalken) wird bei der Ankunft ggf. ergänzt und dann ebenfalls dem Suchdienst zugeleitet. Das 3. Blatt bleibt bei den Patientenunterlagen.

Spezielle Felder

  • Patienten-Nr.: ggf. vorbereitete Aufkleber benutzen
  • Bemerkungen: z.B. zu verständigende Angehörige, Tod
  • Fundort: nachvollziehbare Abkürzung möglich
  • Verbleib: eintragen, wenn abweichend vom Transportziel

Begleitkarte (für unverletzte Personen)

Verwendung

Mit der Begleitkarte werden unverletzt gebliebene Personen registriert, i.d.R. durch den Betreuungsdienst. Auch sie sind Betroffene, um die sich Angehörige Sorgen machen werden, daher ist ihre Registrierung wichtig. Das 1. Blatt (gelb) über Führungskraft dem DRK-Suchdienst (Kreisauskunftsbüro) zeitnah zuleiten! 2. Blatt (weiß mit gelbem Querbalken) verbleibt beim Aussteller und kann im Falle einer Weiterleitung an den Suchdienst geschickt werden. Das 3. Blatt behält der*die Betroffene.

Spezielle Felder

  • Ort der Katastrophe, Sammelplatz/Unterkunft, Weiterleitung nach: nachvollziehbare Abkürzungen möglich
  • Weiterleitung nach: Eintragen, wenn Betroffene*r von Sammelplatz/Unterkunft woandershin gebracht wurde

Ausweis- und Bezugskarte (für Notunterkünfte)

Verwendung

Betroffene Personen, die in Notunterkünften untergebracht werden (betrifft v.a. Durchgangsphase), müssen mit dieser Karte – ggf. erneut – registriert werden. Das 1. Blatt (gelb) ist über eine Führungskraft dem DRK-Suchdienst (Kreisauskunftsbüro) zuzuleiten, bei einer Verlegung auch das 2. Blatt (weiß mit gelbem Querbalken). Das 3. Blatt (weiß) ist der Ausgabenachweis des Betreuungsdienstes. Das 4. Blatt (weiß) behält de*dier Betroffene als Lagerausweis und Bezugskarte (z.B. Essen) und ist bei Entlassung abzugeben.

Spezielle Felder

  • Unterschriften Unterkunft/Ausweisinhaber: Notwendig!
  • Materiallisten auf Rückseiten des 3. und 4. Blatts beachten!
  • Bedeutung der Essensmarken: F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen.